Aktuelles aus dem EZETTHERA

Newsletter Februar 2021

  • Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben. 

    André Gide (1869-1951), franz. Schriftsteller

    Meine Gedanken dazu sind am Ende des Infobriefs ...

    Liebe Tanz- und Tanztherapie-Interessierten,  

    wir alle harren noch in einem teiweisen Lockdown aus und versuchen herauszubekommen, was wahr ist und wie es wohl weitergehen kann. Wir können im Moment sowohl Einzeltherapien als auch Gruppentherapien anbieten, weshalb alle Tanztherapiegruppen im Februar wieder starten. Seminare dürfen dann wieder stattfinden, wenn Erwachsenenbildung erlaubt ist und die Kinderkurse beginnen wieder, wenn die Schule ebenfalls Präsenzunterricht macht. Unsere digitale Ausstattung und Fähigkeiten werden immer besser, sodass sich solche Formate gut durchführen lassen. 

    Inhalt des Newsletters:

    1. Seminare und Kurse
    2. Kindertanz
    3. Tanztherapie-Ausbildung

    1. Seminare und Kurse

    Kurse

    Neue Kurse

    Seminare und Workshops 2021

    2. Kindertanz

    Unsere Kindertanz- und theaterkursen müssen leider im Moment live ausfallen. Wir bieten aber für alle angemeldeten Kinder den Jazztanz dienstags um 17:00 Uhr und den Kreativen Kindertanz am Donnerstag um 16:00 Uhr als Online-Kurse an. So können sich die Kinder austoben, andere Kinder sehen und Kontakt zur Lehrerin halten. 

    Wir haben im Moment auch noch technische Probleme, die Stundentafel für den Kindertanz ins Netz zu stellen. Deswegen hier die Übersicht:

    Montag (Andrea Wucherer)
    15:30-16:15 Zwergerltanz (4-6 Jahre)
    16:30-17:30 Kreativer Kindertanz (7-9 Jahre)

    Dienstag (Sarah Neubacher)
    16:00-16:45 Ballett (4-7 Jahre)
    17:00-18:00 Jazztanz (8-12 Jahre)

    Donnerstag (Callie Arnold)
    15:00-15:45 (Groß-)Eltern-Kind-Tanz (ab Laufalter)
    16:00-16:45 Kreativer Kindertanz (4-7 Jahre)

    Freitag (Callie Arnold)
    15:30-16:30 Theater für Kinder (6-8 Jahre)
    16:45-17:45 Choreo & Tanz Impro (8-12 Jahre)

    3. Tanztherapie-Ausbildung

    Seit 35 Jahren bieten wir Menschen eine neue Perspektive in ihrer beruflichen Ausrichtung und haben so schon vielen geholfen, ihrem Herzen zu folgen. Der Beginn nächsten Ausbildungsgruppe ist für den Herbst 2021 geplant und wird zum ersten Mal von Barbara Birner geleitet.

    Wer an einem anderen Institut eine Grundausbildung gemacht hat und bei uns weiterstudieren möchte, setzt sich bitte mit uns in Verbindung. Der Aufbau der gesamten Ausbildung kann hier eingesehen werden.

    Für die Ausbildungsgruppe, die im Herbst 2021 beginnt, kann man sich für das nächste Einführungsseminar am 13.03.2021 anmelden.

    ...Wir alle haben eine große Sehnsucht, etwas als wahr zu erachten. Genauso oft ertappen wir uns aber auch dabei, dass wir es nicht so genau wissen wollen. Beide Haltungen haben zur Folge, dass unsere Sinne beruhigt sind und wir mit unserem Leben fortfahren können.
    Aber wir alle kennen die Erfahrung, dass unsere Sinne trügen. Wir sind unaufmerksam und nehmen nur halb wahr, was gerade passiert, und unser Gehirn ergänzt aus unseren Erinnerungen die fehlenden Elemente, sodass wir glauben, den ganzen Vorgang gesehen zu haben.
    Aber selbst wenn wir uns konzentrieren und redlich bemüht sind, wie können wir sicher sein, die Wahrheit zu erkennen? Woher glauben wir zu wissen, dass die Bilder der Gegenstände und Sachverhalte in unserem Kopf denen außerhalb unseres Kopfes entsprechen? Alltäglich erleben wir, dass andere ihre eigene Wahrnehmung und damit Wahrheit formulieren. 
    So liegt es nahe zu sagen: „Die Wahrheit gibt es gar nicht.“ Aber wenn dieser Satz richtig ist, wie kann es dann keine Wahrheit geben, wenn doch dieser Satz wahr sein soll?
    Wir merken also schnell, dass die Wahrheit keine so einfache Angelegenheit ist, wie wir sie gerne hätten. Aristoteles wollte es uns zunächst leicht machen, indem er formulierte: „Man spricht die Wahrheit, wenn das, was man aussagt, sich tatsächlich so verhält.“ Von dieser Ansicht sind wir in unserer alltäglichen Wahrheitsfindung überzeugt. Aber Wahrheit besteht in der Übereinstimmung von Verstand und Sache, von der Erkenntnis mit dem Sachverhalt. Wenn unsere Erkenntnis in der Lage ist, einen Gegenstand oder Sachverhalt ganz zu erfassen, dann sind sie wahr. Und so verhalten wir uns. Wenn wir glauben, dass das, was wir sagen, meinen, behaupten oder beschwören, genau der Sache entspricht, um die es geht, dann sagen wir die Wahrheit. Wir haben uns um die Entsprechung bemüht und halten deswegen diese Auffassung für eine einleuchtende und hinreichende Erklärung. 
    Es ist aber nicht so einfach. Denn wenn ich die Feststellung der Wahrheit nur mit meiner Erkenntnis herbeiführen kann, dann kann diese sich nur selbst bestätigen. Der Gegenstand oder Sachverhalt liegt außer mir, die Erkenntnis aber in mir. Die geforderte Übereinstimmung zwischen Erkenntnis und Gegenstand oder Sachverhalt kann gar nicht festgestellt werden. Dafür bräuchte es eine dritte Instanz, die die Übereinstimmung zwischen Gegenstand und Erkenntnis überprüfen kann. Diese Instanz gibt es aber nicht. Wir bleiben in unserer Erkenntnis gefangen. 
    Wir können uns nur auf das besinnen, was uns zur Verfügung steht: unsere Erkenntnis und unser Erkenntnisvermögen. Wir müssen uns also bemühen, unsere inneren Hindernisse der Wahrheitsfindung zu beseitigen. Wir müssen uns der Unzulänglichkeit unserer sinnlichen Wahrnehmung und unseres Denkens bewusst werden und tagtäglich daran arbeiten, diese durch aktives Zweifeln zu erweitern. Die Wahrnehmungen und Erkenntnisse unserer Mitmenschen können dabei hilfreich sein, unsere Erkenntnisse zu erweitern. Wenn wir also eine Erkenntnis haben, die mit unserer Anschauung des Gegenstands oder Sachverhalts übereinstimmt, diese sich widerspruchsfrei in alle anderen Erkenntnisse einfügt und durch die Erfahrung bestätigt oder zumindest nicht widerlegt wird, dann können wir mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass diese Aussage wahr ist. 
    Dann können wir Momente der Wahrheit erleben und entweder beseelt oder erschrocken sein. Aber immer fordern sie ein verändertes Handeln heraus.  

    Viele Grüße

    Susanne Bender

    Eingetragen am 04.02.2021

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