Ausbildungsziele und Zielgruppe
Zielgruppe
Die Ausbildung richtet sich an Menschen, die eine Ausbildung oder ein Studium in einem pädagogischen, medizinischen, künstlerischen oder therapeutischen Bereich haben und sich ein neues Berufsfeld erschließen möchten. Für Personen mit anderen Voraussetzungen kann über eine Äquivalenzregelung überprüft werden, ob die Teilnahme möglich ist. Setzen Sie sich mit uns in Verbindung.
Ziele der Ausbildung sind:
- Entdeckung der eigenen Ressourcen und Ausdrucksmöglichkeiten durch Tanz und Bewegung.
- Erwerb fundierter tanztherapeutischer Kenntnisse und Techniken, mit denen ein Zugang zu PatientInnen, KlientInnen, SchülerInnen u.ä. ermöglicht wird, denen mit herkömmlichen therapeutischen oder pädagogischen Mitteln nicht oder nur unzureichend geholfen werden kann.
- Integration und Anwendung tanztherapeutischer Vorgehensweisen in ein systemisches Prinzip von Therapie.
- Die Befähigung zur eigenständigen tanztherapeutischen Arbeit wird erlangt, unterliegt aber in der Umsetzung der Landesgesetzgebung.
Es werden fünf Schwerpunkte in dieser Ausbildung angestrebt:
- Grundlegende tanztherapeutische Interventionstechniken werden am "eigenen Leib" erfahren und durch ein analoges Lernen erworben. Da das Lernen in einer Gruppe stattfindet, wird ein besonderer Schwerpunkt auf die Beeinflussung von und durch Systeme gelegt.
- Intensives bewegungsanalytisches Lernen ermöglicht einen ganzheitlichen Blick auf Bewegung und Lebenszusammenhänge und ist die Basis für tanztherapeutische Interventionen.
- Krankheitsbegriffe werden auf der Basis des systemischen Denkens zu einem Lösungskonzept erweitert. Von daher wird auch nicht von Heilung als Ziel ausgegangen, sondern von einer Umdeutung der Symptome in spezifische Konfliktsignale, die meist im zwischenmenschlichen Bereich stattfinden.
- Zur Komplexitätsreduktion wird ein Wachstumsmodell vorgestellt (Zugehörigkeit, Verantwortung, Offenheit, Trennung) (siehe Bender, 2014, Systemische Tanztherapie), das die menschliche Entwicklung in einem System aufzeigt. Dadurch werden Krankheitsbegriffe vermieden und der Blick auf Bedürfnisse und Aufgabe gerichtet, die im Leben erfüllt werden müssen, damit ein zufriedenes Lebensgefühl entstehen kann.
- Die kontinuierliche Ausbildungsgruppe bietet einen geschützten Rahmen für gemeinsames Wachsen und Unterstützen und somit eine fachliche und persönliche Heimat.