20 Jahre Geyerspergerstraße - Symposion: Symbole in der Tanztherapie

Freitag, 07.07.2023 13:45

Tanz ist der symbolische Ausdruck des menschlichen Seins.

Das EZETTHERA ist nun seit 20 Jahren in den Räumlichkeiten der Geyerspergerstraße. Für viele sind diese eine zweite Heimat geworden, gefüllt mit persönlichen Erlebnissen, Bildern und Wachstum. 

Diesen Anlass wollen wir mit diesem Symposion zur Symbolik in der Tanztherapie würdigen. 

13:45-14:00 Uhr Begrüßung der TeilnehmerInnen

14:00-14:30 Uhr Vortrag Susanne Bender: Sprachliche Metaphern in der Tanztherapie

Da auch in der Tanztherapie mit den KlientInnen geredet wird, müssen wir uns der Wirkmächtigkeit der Sprache bewusst sein. Sie möchte den KlientInnen helfen, „ihren Lebenstanz neu zu choreografieren“, „Hürden zu überwinden“, in Kontakt mit „dem inneren Kind“ zu kommen, „über den eigenen Schatten zu springen“ und in „schweren“ Zeiten eine Begleitung zu haben. In der Regel arbeiten wir so selbstverständlich mit Bildern, die allgemein verständlich sind, dass wir die Metaphorik nicht bemerken und von daher ihrer Konsequenzen oft nicht bewusst sind. Prinzipiell geht es bei der Metapher darum, dass eine sprachliche Bedeutungsübertragung vollzogen wird, d.h. sprachlich werden zwei Bereiche miteinander verbunden, die im Eigentlichen unverbunden sind. Wörter werden also uneigentlich gebraucht. Das Wort „Metapher“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Übertragung". Die Auswirkungen eines implementierten Bildes bleiben jedoch nicht auf die sprachliche Ebene beschränkt, sondern beeinflussen auch das körperliche Erleben. Eine Sensibilisierung des therapeutischen Sprachgebrauchs ist also dringend erforderlich, um sowohl schädigende Bilder zu vermeiden und nützliche für den therapeutischen Prozess einsetzen zu können. 

14:30-15:00 Uhr Vortrag Kleo Skordou-Zehentleitner: Ball, Stock, Tuch & Co. – Medien in der Tanztherapie

„Steif wie ein Stock“, „Rund wie ein Ball“, „Leicht wie ein Tuch“. Solche Redewendungen zeigen schon die Bedeutung von Medien für die tanztherapeutische Arbeit. Wenn unsere PatientInnen und KlientInnen eigene körperliche oder psychische Barrieren nicht überwinden können, dann bekommt das Medium einen ganz besonderen Stellenwert. Durch Medien können sie bewegen, hinspüren, verändern, integrieren, trennen, wahrnehmen und noch vieles mehr. Das Explorieren und Erfahren mittels der verschiedenen Qualitäten der Medien führt sie allmählich und schonend – ohne sie zu überfordern – zu eigenen Themen, die sie im besten Fall bereit sind zu verarbeiten. Aber manchmal genügt auch schon das Erkennen als erster Schritt zur Selbsthilfe.

15:00-15:30 Uhr Vortrag Lucia Weber: Natursymbole in der Tanztherapie

Der Mensch lebte den größten Teil seiner Entwicklungsgeschichte mehr in der Natur als in der Zivilisation. Sie ist der Raum, der uns Menschen heute noch entspricht, denn die Naturliebe ist in uns genetisch verankert. Natursymbole verdeutlichen, wie wir TanztherapeutInnen Symbole aus der Natur für den therapeutischen Prozess unserer KlientInnen nutzen können. Die Naturobjekte und Elemente als kraftvolles Instrument mit ihrer bunten Vielfältigkeit laden den Menschen ein, die Symbole als Lehrmeister für sich zugänglich zu machen. Der Mensch als Naturwesen lässt sich von den Natursymbolen inspirieren und findet zu seinem ursprünglichen Ausdruck zurück. Die natürliche Bewegung spiegelt sich in der Natur bzw. die Natur findet sich in den Bewegungen des Menschen wider. Naturobjekte wie z.B. das Wiegen des Schilfs im Wind können sich inspirierend und beruhigend auf den Menschen auswirken. Ein Tanz zwischen Schilf und Mensch beginnt. Daraus entwickelt sich ein unverfälschtes Körperempfinden, denn Naturwissen trifft auf Körperwissen.

15:30-16:00 Uhr Pause

16:00-18:00 Uhr 3 Parallele Workshops

1. Susanne Bender: Sprachliche Metaphern in der Tanztherapie
2. Kleo Skordou-Zehentleitner: Ball, Stock, Tuch & Co. – Medien in der Tanztherapie
3. Lucia Weber: Natursymbole in der Tanztherapie

Und am Abend gibt es ein Sommerfest!

Bitte wählen Sie, welchen Workshop Sie besuchen möchten

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