Aktuelles aus dem EZETTHERA

EZETTHERA Newsletter April 2024

  • Das Ressentiment ist das, was keine Erfahrung mehr zu machen versteht. 
    Cynthia Fleury (*1973, Philosophin und Psychoanalytikerin)

    Meine Gedanken dazu sind wie immer am Ende des Infobriefs, aber wer informiert sein möchte, sollte auch das lesen, was dazwischen steht.

    Liebe Tanz- und Therapieinteressierten,

    der Osterhase ist wieder davongehoppelt und das Suchen hat ein Ende. Denn hier im Newsletter findet man ohne viel Sucherei das Richtige für die persönliche Entwicklung.

    Inhalt des Newsletters:

    1. Seminare und Workshops
    2. Kurse
    3. Tanztherapie-Ausbildung
    4. Save the Date - 40 Jahre EZETTHERA

    1. Seminare und Workshops

    Seminare 2024

    Seminare 2025

    2. Kurse

    Online-Kurse

    3. Tanztherapie-Ausbildung

    Seit 39 Jahren bieten wir Menschen eine neue Perspektive in ihrer beruflichen Aus­rich­tung und haben so schon vielen geholfen, ihrem Herzen und ihrer Berufung zu folgen. Die Ausbildungsgruppe, die im Herbst 2024 unter der Leitung von Kerstin Hilker beginnt, ist voll. Die nächste Gruppe startet im Frühsommer 2025.

    Wer an einem anderen Institut eine Grundausbildung in Tanztherapie gemacht hat und bei uns weiter studieren möchte, setzt sich bitte mit uns in Verbindung. Der Aufbau der gesamten Ausbildung kann hier eingesehen werden.

    4. Save the Date - 40 Jahre EZETTHERA

    Das EZETTHERA wird nächstes Jahr 40 Jahre alt. Dies wollen wir gebührend feiern. Auch wenn wir noch nicht genau wissen wie, so haben wir doch schon einen Termin, den man sich auf jeden Fall merken soll: 28.-29.06.2025. Besonders über die Teilnahme von vielen ehemaligen Studierenden würde ich mich sehr freuen.

    ...Ressentiment – dieser Begriff aus dem Französischen – ist zwar etwas aus der Mode gekommen, doch scheint dieses Gefühl weiterhin um sich zu greifen und das Miteinander zu vergiften. Es bedeutet „heimlicher Groll“. In uns Menschen brodelt eine negative Einstellung oder ein abweisendes Verhalten gegenüber anderen Personen oder Gruppen aufgrund von früheren Erfahrungen oder Vorurteilen. Diese negativen Emotionen entstehen, wenn wir verletzt oder schlecht behandelt wurden. Oft wandeln wir Traurigkeit unbewusst in Groll um, weil er uns stärker fühlen lässt. Leider bleibt der Groll meist nicht heimlich, sondern wird offen gegenüber Menschen und Personengruppen ausgedrückt. Dies löst jedoch nicht das Problem, sondern sorgt vielmehr für zusätzliches Unglück, Leid und Verwerfungen.
    Mit dem Drang nach Aufmerksamkeit fühlen wir uns berechtigt, jede Gefühligkeit (Tränen, Wut, Zweifel, Zorn, Verzweiflung, Unsicherheit, Neid, Eifersucht) anderen aufzudrängen – sei es durch Erzählen oder Posten. Wir äußern uns laut und vehement, um sofort Aufmerksamkeit zu erhaschen. Das Ressentiment wird oft als soziale Naturgewalt wahrgenommen, der wir wehrlos ausgeliefert sind. Dabei wird es seines ursprünglichen Sinns beraubt – nämlich geheim zu bleiben. Warum fällt es uns so schwer, dieses Gefühl zunächst geheim zu halten und in der Eigenreflexion über Ursachen oder Quellen nachzudenken? Stattdessen sind wir empört und erregt, in der Hoffnung auf Zuspruch für unser subjektives Grollen.
    Wenn es uns jedoch gelingt, das Gefühl zunächst geheim zu halten, können wir es hinterfragen. Ist es zutreffend oder unzutreffend? Angemessen oder unangemessen? Bezieht es sich auf reale oder eingebildete, wahre oder falsche Zumutungen? Die Mühe, zuerst nachzuvollziehen, was der andere genau gesagt oder getan hat, und nach Hintergründen zu fragen, ohne uns direkt in Unterstellungen zu ergrollen, mag mühsam sein. Doch ohne diese Analyse können wir nicht wirklich verstehen, was in uns vorgeht.
    Nicht die Affekte selbst sind fragwürdig, sondern wenn Menschen sie nicht mehr hinterfragen, nicht mehr analysieren und reflektieren und damit unbeweglich werden und in ihnen verharren. So verdichten und verhärten sich diese ungefilterten Emotionen oft zu Ressentiments, entkoppeln sich mehr und mehr von der Außenwelt und speisen sich nur noch aus sich selbst. Wir sind nicht mehr bereit zu einer korrigierenden emotionalen Erfahrung. Das Ressentiment wiederholt nur noch die Emotionen. Das Ressentiment beschädigt aber nicht nur diejenigen, gegen die es gerichtet ist, sondern vor allem auch die, die in ihm gefangen sind, denn sie haben sich ihrer Handlungsfähigkeit beraubt. Bleiben wir also offen für Erfahrungen, damit sich das Ressentiment nicht in den Weg stellt für alles, was eine Lösung sein könnte. 

    Viele Grüße

    Susanne Bender

    Eingetragen am 19.03.2024

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